Ab dem 20. Oktober 2013 wird am Berliner Theater des Westens mit „Gefährten“ die deutsche Adaption der beeindruckende Produktion War Horse des Londoner National Theatre aufgeführt. Wie Steven Spielbergs verunglückter Film basiert es auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Michael Morpurgo aus dem Jahr 1982 und ist eine Geschichte über eine ungleiche Freundschaft zwischen einem Jungen und einem außergewöhnlichen Pferd, aber auch eine Auseinandersetzung mit den sozialen Verhältnissen, mit Abhängigkeit und Verlust, und nicht zuletzt über den Krieg, hier am Beispiel des Ersten Weltkrieges.
Albert wächst zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England auf einem kleinen Bauernhof auf. Die soziale Situation ist desaströs, doch die kleine Familie hält zueinander. Zu Beginn des Krieges muss das geliebte Pferd Joey jedoch an die Armee verkauft werden. Das Pferd überlebt im Gegensatz zu seinem Besitzer den ersten Kriegseinsatz in Frankreich und erlebt in den folgenden Jahren eine Odyssee, in der Krankheit, Tod und Verlust ständige Begleiter sind. Albert meldet sich schließlich für die Armee, in dem festen Glauben, Joey wiederzusehen. Der Krieg ist hierbei mehr als nur ein Hindernis auf dieser Suche.
Nick Stafford brachte das Stück 2007 für das Olivier Theatre des Londoner National Theatre auf die Bühne; die berührende Inszenierung mit den lebensgroßen Puppen der südafrikanischen Handspring Puppet Company erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Auf die deutsche Adaptierung – die erste nicht-englische Fassung – unter der Ägide von Stage Entertainment darf man gespannt sein. Philipp Lind spielt Albert, Heinz Hoenig seinen Vater Ted; Regie führt Polly Findlay. Das Deutsche Historische Museum fungiert als Kulturpartner.
„Gefährten“
Ab 20. Oktober 2013
Tickets in verschiedenen Preiskategorien
Theater des Westens
Kantstr. 12
10623 Berlin