In eigener Sache: 100 Jahre Erster Weltkrieg in „Aus Politik und Zeitgeschichte“

Heute erscheint die Ausgabe 16-17/2014 des Magazins „Aus Politik und Zeitgeschichte“ der Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Schwerpunktthema Erster Weltkrieg. Auch der Wartist-Autor Martin Bayer hat mit dem Artikel „Der Erste Weltkrieg in der internationalen Erinnerung“ hierzu beigetragen.

Johannes Piepenbrink, Editorial

Gerd Krumeich, Vorstellungen vom Krieg vor 1914 und der Beginn des „Großen Krieges“: Als Europa 1914 in den Krieg zog, gab es nur vage Vorstellungen von dem, was dann wirklich kam. Überall herrschte die Überzeugung, dass der Krieg schon vor Weihnachten 1914 beendet sein werde. Dies erklärt auch, warum er zugelassen wurde.

Annika Mombauer, Julikrise und Kriegsschuld – Thesen und Stand der Forschung: Seit hundert Jahren wird über die Kriegsschuld gestritten. Nachdem die Fischer-Kontroverse in den 1960er Jahren Deutschland als Hauptschuldigen herausstellte, haben derzeit wieder Deutungen Konjunktur, die Deutschlands Rolle relativieren.

Sönke Neitzel, Der historische Ort des Ersten Weltkrieges in der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts: Mit zunehmender Dauer führte der Erste Weltkrieg zur Verschiebung der Maßstäbe von Recht und Unrecht. Eine besonders wirkmächtige Folge war die Aufhebung des Unterschieds zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten.

Björn Opfer-Klinger, Der Krieg an der Peripherie – Mittelasien und Nordafrika: Der Erste Weltkrieg spielte sich keineswegs nur im Herzen Europas ab. Die Kriegsparteien, damals noch Kolonialmächte, versuchten den jeweiligen Gegner auch durch Destabilisierung der Kolonien und Revolutionierungspolitik zu schwächen.

Bernd KleinhansMedienkrieg – Film und Propaganda zwischen 1914 und 1918: Das neue Massenmedium Film war ein wichtiges Instrument der Propaganda im Ersten Weltkrieg. Dabei ging es nicht nur um die Darstellung eines „sauberen“ Krieges, sondern auch um nationale Sinnstiftung mit Dokumentationen und Spielfilmen.

Jason Crouthamel, Deutsche Soldaten und „Männlichkeit“ im Ersten Weltkrieg: Im Bemühen, den Krieg zu überleben, verhandelten, bestätigten und unterliefen Soldaten die vorherrschenden männlichen Ideale aktiv. Insofern war die „Frontgesellschaft“ gleichgeschlechtlicher Liebe gegenüber toleranter als der Mainstream.

Martin Bayer, Der Erste Weltkrieg in der internationalen Erinnerung: Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wird dieses globale Ereignis durch unterschiedliche nationale Sichtweisen und Sensibilitäten geprägt. Ein gemeinsames Narrativ ist schwierig, doch die Gedenkjahre bieten eine Chance zur Annäherung.

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