„Kursk“-Turm: Statt als Denkmal auf den Schrott

Der Turm des am 12. August 2000 gesunkenen russischen U-Boots K-141 Kursk sollte eigentlich in Murmansk ein Denkmal für die 118 dabei ums Leben gekommenen Seeleute bilden. Doch nun entdeckte die Journalistin Tatyana Abramova von der Zeitung Murmanskiy Vestnik den Turm bei einem Schrotthändler.

Laut dem russischen Sender TV21 wurde der Turm bereits vor einem Jahr „von unbekannten Personen“ als Schrott verkauft, wie auch im Video von Iswestija zu sehen ist. Der Großteil des havarierten U-Boots wurde am 8. Oktober 2001 gehoben und nach Rosljakowo geschleppt. Die „Kursk“-Katastrophe war – neben dem Unglück an sich – ein mehrfaches Debakel: Russland war nicht in der Lage, die Seeleute zu retten; die Hilfsaktion war – gelinde gesagt – chaotisch; und selbst das Heben des Rumpfs mussten die niederländischen Firmen Mammoet und Smit Internationale übernehmen.

Weder die Nordmeerflotte, noch die Behörden Murmansks oder private Spender hätten sich bis jetzt bereit erklärt, einen Teil der geschätzten 22.000 € für das Denkmal zu erbringen. Nun erklärte der Kommandeur der Nordmeerflotte Nikolai Maksimow die Angelegenheit zur Chefsache: das Denkmal soll tatsächlich entstehen. Hoffen wir das Beste.

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