verfemt, verfolgt – vergessen? Kunst und Künstler im Nationalsozialismus (Berlin)

Vom 16. März bis 28. Juli 2013 zeigt das Stadtmuseum Berlin im Emphraim-Palais die Ausstellung „verfemt, verfolgt – vergessen? Kunst und Künstler im Nationalsozialismus“ mit zahlreichen Werken aus der beeindruckenden Sammlung Gerhard Schneider. Das Stadtmuseum Berlin erinnert somit im Rahmen des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten vor 100 Jahren an die systematische Diffamierung moderner Kunst, bis hin zur Vernichtung. Die Ausstellung ist allen Künstlerinnen und Künstlern gewidmet, die verfemt, verfolgt oder gar ermordet wurden und deren Werke und Leben fast vergessen worden wären. Umso notwendiger ist es, an ihr Leid, aber nicht zuletzt an ihr Leben und ihre Arbeiten zu erinnern und sie dem Vergessen zu entreißen.

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Marissa Roth: One Person Crying – Women and War (Berlin)

Vom 8. März bis 3. April 2013 präsentiert das Willy-Brandt-Haus in Berlin die Ausstellung One Person Crying: Women and War mit Fotografien von Marissa Roth. Die 1957 in Los Angeles geborene Pulitzer-Preisträgerin setzt sich seit 1984 mit dieser Thematik auseinander: damals reiste sie in die jugoslawische Heimat ihrer jüdischen Großeltern, die 1942 von ungarischen Faschisten ermordet wurden. 1988 erhielt sie von der Los Angeles Times den Auftrag, afghanische Flüchtlinge zur portraitieren. Das Thema ließ sie nicht mehr los: One Person Crying: Women and War behandelt die Folgewirkungen des Krieges auf Frauen in ihrer jeweiligen Gesellschaft. „Marissa Roth: One Person Crying – Women and War (Berlin)“ weiterlesen

Robert M. Edsel: Monuments Men (Vortrag, Berlin/Potsdam)

Am 20. und 21. März 2013 stellt Robert M. Edsel sein Buch „Monuments Men“ und die spannende Hintergrundgeschichte in Vorträgen mit Bildvorführung und anschließenden Gesprächen vor. Im Zweiten Weltkrieg organisierten die Nationalsozialisten den „größten Diebstahl der Geschichte“ und raubten zahllose Kunstobjekte aus den besetzten Gebieten Europas. Die alliierte Sondereinheit aus dem „Monuments, Fine Arts, and Archives Program“ suchte unter anderem nach diesen Kunstschätzen. Der Autor Robert M. Edsel setzte sich intensiv mit dem Kunstraub auseinander und gründete 2007 die Stiftung „Monuments Men Foundation for the Preservation of Art“. Sein Buch „Monuments Men“ (2009) wurde bereits in 19 Sprachen übersetzt, liegt seit kurzem auf Deutsch vor und bildet die Grundlage für den gleichnamigen Film von George Clooney mit ihm selbst, Cate Blanchett, Daniel Craig, Matt Damon, Jean Dujardin und John Goodman, dessen Drehstart kurz bevorsteht. „Robert M. Edsel: Monuments Men (Vortrag, Berlin/Potsdam)“ weiterlesen

Martin Bayer: grounded

Der am Berliner Lette-Verein ausgebildete Fotograf Martin Bayer setzt sich in seiner Serie grounded1 mit Bildern ausgemusterter Militärflugzeuge mit der Wahrnehmung von Geschichte und Krieg, aber auch der Ästhetisierung von Waffen auseinander. Losgelöst aus ihrem historischen Kontext erscheinen die Flugzeuge wie Objekte, ja skulpturenhaft. Weder das Ursprungsland noch der Einsatzzeitraum sind klar umrissen: war es ein „Angreifer“ oder ein „Verteidiger“, bezogen auf unsere eigenen Einteilungen? Jeder Krieg schafft seine Geschichte und seine Mythen – grounded verbannt sie in den Hintergrund und läßt den Betrachter eigene Assoziationen knüpfen.

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  1.  grounded, engl. für abgestürzt, mit Startverbot belegt (Flugzeuge, Piloten), verankert, geerdet, aber auch: begründet

2 + 2: Phönix Chemnitz – Eine Ausstellung zum Friedenstag (Chemnitzer Künstlerbund)

Am 12. Februar 2013 eröffnet die Ausstellung „2 + 2: Phönix Chemnitz“ in den Räumlichkeiten des Chemnitzer Künstlerbundes. Das eingeführte Format sieht vor, dass zwei lokale mit zwei externen Künstlern zu einem Thema zusammentreffen. Diesmal nahm man sich des Friedenstages an: Am 5. März 1945 wurde Chemnitz stark zerstört – mehr als 2.100 Menschen verloren dabei ihr Leben. Wie kann an dieses Ereignis erinnert werden? Wie sieht eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Krieg aus? Mit Peggy Albrecht (* 1974) und Rose-Marie Güttler (* 1978) konnten zwei Chemnitzer Künstlerinnen gewonnen werden, während Jan Bejšovec (* 1975, Konfliktstoff) und Martin Bayer (* 1971, Wartist) aus Berlin externe Perspektiven präsentieren. „2 + 2: Phönix Chemnitz – Eine Ausstellung zum Friedenstag (Chemnitzer Künstlerbund)“ weiterlesen

Otto Herrmann: Die Verdammten (E.M.Remarque-Friedenszentrum, Osnabrück)

Am 31. Januar 2013 wird am Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück die Ausstellung „Die Verdammten“ mit Lithografien von Otto Herrmann (1899-1995) eröffnet. Der Zyklus entstand in den späten 1940er Jahren und somit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Künstler wurde hierbei von Theodor Plieviers Roman „Stalingrad“ (1943/1944) inspiriert. 70 Jahre nach dem Ende der Schlacht von Stalingrad wird ein Großteil dieser  Arbeiten endlich wieder der Öffentlichkeit präsentiert.

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Alois Nebel – Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99 (AID Berlin + Tschechisches Zentrum Berlin)

Am 12. Januar 2013 eröffnet die Ausstellung „Alois Nebel – Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99“ an gleich zwei Ausstellungsorten, der Akademie für Illustration und Design Berlin (AID Berlin) und dem Tschechischen Zentrum Berlin. Jaroslav Rudiš und Jaromír „Jaromir 99“ Švejdík zeigen den Entstehungsprozess ihrer erfolgreichen dreiteiligen Graphic Novel über das Leben des Fahrdienstleiters Alois Nebel (2003-2005), die 2011 von Tomáš Luňák verfilmt und als bester Animationsfilm mit dem Europäischen Filmpreis 2012 ausgezeichnet wurde. „Alois Nebel“ verarbeitet das weiterhin recht tabuisierte Thema der Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

Der in Prag lebende Jaromir 99 (* 1963) ist Comiczeichner, Maler und Musiker. Jaroslav Rudiš (* 1972) arbeitet als Schriftsteller, Drehbuch- und Hörspielautor sowie Dramatiker; er schreibt auf Tschechisch und Deutsch und lebt in Tschechien und Deutschland. „Alois Nebel – Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99 (AID Berlin + Tschechisches Zentrum Berlin)“ weiterlesen

Erik Schiemann: Der Tag kommt – KZ-Bilder (Sprechsaal, Berlin)

Von 11. Januar bis 10. März zeigt der Sprechsaal in Berlin Fotografien von Erik Schiemann. Der 1963 geborene Künstler widmet sich den Menschen, den Spuren, und den Atmosphären an Orten wie Auschwitz, Ravensbrück, Buchenwald und Belzec. Seine Bilder zeigen ehemalige Insassen und junge Menschen, beschädigte Leben und verwundete Landschaften. Ausgestellt wird eine Auswahl von circa 30 Bildern aus einer Serie von 60 Schwarzweißfotografien: Portraits, Gedanken und Landschaften der letzten sieben Jahre. Ebenso werden Teile von Schiemanns Arbeit „c’était son monde“ aus dem Jahr 1995 zu sehen sein.

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Margaret Bourke-White: Fotografien (Martin-Gropius-Bau, Berlin)

Vom 18. Januar bis 14. April 2013 zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Fotografien“ mit zahlreichen Arbeiten von Margaret Bourke-White (1904-1971). In einer männerdominierten Welt kämpfte sie erfolgreich um ihren Platz: das Titelfoto der ersten Life-Ausgabe vom November 1936 stammte von ihr, und lange sollte sie für dieses und andere Magazine arbeiten. Nicht zuletzt ihre Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg erlangten einen hohen Bekanntheitsgrad. „Margaret Bourke-White: Fotografien (Martin-Gropius-Bau, Berlin)“ weiterlesen

Tony Vaccaro: Retrospektive – 70 Jahre Fotografie (Willy-Brandt-Haus Berlin)

Vom 22. November 2012 bis 27. Januar 2013 präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus eine Retrospektive mit 100 Fotografien aus sieben Jahrzehnten des amerikanischen Fotografen Tony Vaccaro. Vaccaro, der am 20. Dezember diesen Jahres 90 Jahre alt wird, ist hierzulande insbesonders für seine Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit bekannt: Seit 1944 kämpfte er seit der Landung in der Normandie in Europa. Bis 1949 fotografierte er im Nachkriegsdeutschland, u.a. für Weekend, eine Beilage der Zeitschrift Stars and Stripes. Nach seiner Rückkehr in die USA arbeitete er als Fotograf für die Magazine Life, Look und Flair.

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