Stefan Boness: Flander Fields

Der preisgekrönte Fotograf Stefan Boness setzte sich in seiner langjährigen Serie „Flanders Fields“ mit den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs in Flandern auseinander. Der Titel verweist auf das insbesondere in der englischsprachigen Welt bekannte Gedicht „In Flanders Fields“ des kanadischen Offiziers John McCrae, sowie auf die konzeptionelle Eingrenzung auf die einstigen Schlachtfelder Belgiens. Von 2005 bis heute kehrte Boness immer wieder und bewusst zu unterschiedlichen Jahreszeiten zurück, zusammen für mehr als ein dreiviertel Jahr: „Manche Themen sind flüchtig, andere bleiben. Das ist eben ein Thema, von dem kommt man nicht los.“

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100 Jahre Kriegsende (Konzerthaus Berlin)

Zum 100. Jahrestag des Ende des Ersten Weltkrieges finden zahlreiche Gedenkkonzerte statt. Dies ist nicht zuletzt eine schöne Gelegenheit, selten aufgeführte Werke kennenzulernen. Das Konzert „100 Jahre Kriegsende“ der Berliner Cappella e.V. am 21. November 2018 im Konzerthaus Berlin ist eine solche Gelegenheit, werden doch dort Kompositionen von Lili Boulanger (1893-1918) und Joachim Raff (1822-1882) zu hören sein. „100 Jahre Kriegsende (Konzerthaus Berlin)“ weiterlesen

Welcome Home Allen (Kurzfilm, Down Under Berlin Film Festival)

Die Heimkehr von Soldaten aus dem Krieg wurde immer wieder in Filmen thematisiert, sei es in Ted Kotcheffs „Rambo“ oder Kathryn Bigelows „The Hurt Locker“ (mit dem wunderbar dämlichen deutschen Verleihtitel „Tödliches Kommando“). Die unmittelbare Rückkehr in die Heimat und somit in eine völlig andere Realität ist dabei oft nur ein kleiner Teil. Andrew Kavanaghs Kurzfilm „Welcome Home Allen“ (Australien 2016, 11′) fokussiert darauf, wobei sein Ansatz so überrascht wie überzeugt. „Welcome Home Allen (Kurzfilm, Down Under Berlin Film Festival)“ weiterlesen

Automatisch, autonom, außer Kontrolle? Die Zukunft des Krieges (Ingolstadt)

Vom 14. bis 16. Juni 2018 veranstaltet das Stadttheater Ingolstadt mit zahlreichen Projektpartnern das interdisziplinäre „Infotainment-Spektakel“ Futurologischer Kongress zur Zukunft der Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen der sogenannten vierten industriellen Revolution. Beim Titel bediente man sich bei der gleichnamigen Dystopie von Stanisław Lem. In diesem Rahmen organisiert das Bayerische Armeemuseum die Podiumsdiskussion „Automatisch, autonom, außer Kontrolle? Die Zukunft des Krieges“. Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Militär diskutieren miteinander und nicht zuletzt mit dem Publikum über unbemannte militärische Systeme, deren Möglichkeiten und Grenzen, und wie mit ihnen umgegangen werden soll. „Automatisch, autonom, außer Kontrolle? Die Zukunft des Krieges (Ingolstadt)“ weiterlesen

Der Erste Weltkrieg im Comic (Meaux, Frankreich)

Bereits zum dritten Mal lädt das generell besuchenswerte Musée de la Grande Guerre (Europas größtes Museum zum Ersten Weltkrieg) in Meaux bei Paris am 4. März 2018 zur halbtägigen Veranstaltung La Grande Guerre en BD (Der Erste Weltkrieg im Comic) ein. Gleich mehrere Autoren zeitgenössischer Comics und Graphic Novels zum Ersten Weltkrieg werden vor Ort sein, unter anderem Fabien Bedouel, Régis Hautière, Milan Jovanovic, Kris, Maël, Marko, Alain Mounier, Olier, Patrice Ordas, Pat PernaIvan Stojkovic und Philippe Zytka. „Der Erste Weltkrieg im Comic (Meaux, Frankreich)“ weiterlesen

Buchvorstellung: The Bavarian Army Museum von Carlo Paggiarino

Am 1. März 2018 wird Carlo Paggiarinos neues Buch „The Bavarian Army Museum“ in der Berliner Bar Kosmetiksalon Babette vorgestellt. Die beeindruckende Sammlung des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt verfügt nicht zuletzt über Waffen und Rüstungen aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock. Die Fotografien Paggiarinos bestechen durch ihre scheinbare Einfachheit, doch der geradezu simple Aufbau und die betörenden Ausschnitte sind so bewusst gewählt wie die Beleuchtung letztendlich hochgradig kompliziert ist: Mit ihrer Hilfe wird der Charakter der Exponate herausgearbeitet, wobei auch Korrosion und Kriegsspuren Teile der resultierenden Ästhetik sind.

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68. Berlinale 2018: Filme mit Kriegsbezug

Zur diesjährigen Berlinale erhöhen sich nicht nur erneut die Preise für die Eintrittskarten (12,- € Standardpreis, 15,- € für Filme aus den Sektionen Wettbewerb und Special, 5,- € für Filme aus den Generation-Sektionen), sondern auch die Anzahl der Filme, die sich auf verschiedene Weise mit Krieg, Terror und natürlich auch Flucht auseinandersetzen. Dokumentarfilme überwiegen deutlich; nicht wenige Filme sind künstlerische Arbeiten. Insgesamt scheint die Distanz zwischen dem wieder spannenden Wettbewerbsprogramm und den Filmen aus den anderen Sektionen zu wachsen. „68. Berlinale 2018: Filme mit Kriegsbezug“ weiterlesen

Konferenz: Mittel- und Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg

Vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2018 findet an der Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin die Konferenz „Mittel- und Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg“ mit zahlreichen Beiträgen zu diesem überaus interessanten Abschnitt der Geschichte statt.

Der Botschafter der Slowakischen Republik S.E. Peter Lizák wird die Begrüßungsrede halten, gefolgt vom Einführungsvortrag „Der Zweite Große Krieg 1917-1923“ des angesehenen Historikers Jay Winter.
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Ausstellung: Stephan Schenk – Kreuzweg (Bern)

Der Fotograf Stephan Schenk zeigt seinen höchst beeindruckenden Zyklus „Kreuzweg“ zu den globalen Schlachten des Ersten Weltkriegs vom 13. Januar bis 11. Februar 2018 in der gleichnamigen Ausstellung im Kunstraum Oktogon in Bern.

Der gesamte Zyklus besteht aus 14 monumentalen gewobenen Tapisserien, basierend auf Großformat-Fotografien von 14 Schlachtenlandschaften des Ersten Weltkriegs. Schenk zeigt jedoch keine klassischen Landschaftsaufnahmen, sondern ging den Weg in die Reduktion und die Abstraktion: Er fotografierte zwei mal drei Meter des jeweiligen Bodens – der individuelle Kampfraum eines Soldaten, und gleichsam der benötigte Raum, um zur Ruhe gebettet zu werden.

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Essay: 1917 – A German Perspective

Mein Essay „1917 – A German Perspective“ über das Kriegsjahr 1917 ist nun auf der offiziellen Website Neuseelands zu 100 Jahren Erster Weltkrieg online. Für Neuseeland und Australien ist der Erste Weltkrieg von großer Bedeutung für das nationale Selbstverständnis. Um zu vermeiden, dass sich die Betrachtung auf die eigene Perspektive reduziert, sind andere Wahrnehmungen geradezu zentral. Es war mir eine Freude und Ehre, hierzu einen kleinen Beitrag zu leisten.

Zur Illustration dienen deutsche künstlerische Arbeiten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, die größtenteils aus der wunderbaren Sammlung von Dr. Gerhard Schneider stammen „Essay: 1917 – A German Perspective“ weiterlesen